Das ökologische Talent – Bildung zur Nachhaltigkeit

Betrachtet man die „grand challenges“ des 21 Jh. (Klimawandel, Biodiversität, Armut, Migration, ...) so wird klar, dass bei diesen Herausforderungen immer ökologische, ökonomische und soziale Aspekte untrennbar miteinander verbunden sind. Dies bringen die 17 SDGs der UN und der Green Deal der EU zum Ausdruck. Auch in Bildung und Unterricht müssen deshalb diese Verknüpfungen berücksichtigt werden, damit es gesellschaftlich zu dringend notwendigen Handlungsänderungen kommt. Für den Bildungsbereich bedeutet dies, dass Nachhaltigkeit nicht nur Aufgabe des Biologieunterrichtes darstellt, sondern alle anderen Fächer und alle Ebenen der Bildung umfassen muss. Die Bildungsdirektion Steiermark, die in diesem Projekt als Konsortiumsleiter von 170 Schulen mit 8.440 Mitarbeiter*innen (Lehrer*innen und Verwaltungspersonal) und 66.354 Schüler*innen und zugeordneten Behörden und Netzwerken agiert, sieht das Projekt "Das ökologische Talent - Bildung zur Nachhaltigkeit" (DökoT) als eine bildungspolitische Antwort auf den Green Deal der EU und die globalen Entwicklungsziele der UN.


Auf Anregung des österreichischen Ökolog-Netzwerks und da das österreichische Bildungsministerium dazu auffordert, Umwelt und Klimaschutz nachhaltig als fachübergreifendes Unterrichtsprinzip in den Schulen und im Unterricht zu verankern, agiert DökoT unter dem Motto Talenteförderung für Nachhaltigkeit auf allen Personal-Ebenen des Systems
Bildung. DökoT zielt auf Bewusstseinsbildung und bedarfsorientierte Kompetenzentwicklung als Voraussetzung für gelingende Bildung für Nachhaltigkeit. Denn Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) ist eine Haltungsfrage: Wir wollen durch attraktive Mobilitätsaktivitäten die Ausbildung eines entsprechenden Mindsets bei Bildungsexpert*innen fördern.
DökoT soll zudem die Kompetenzen zur Umsetzung von europäischer und internationaler Zusammenarbeit fördern: Europäische Werte, Fremdsprachen, Interkulturelles Lernen sowie Umgang mit modernen Kommunikationstechnologien.


DökoT ist Teil einer europaweiten Fortbildungsinitiative: Unser Projekt interagiert unter dem Titel "L'Olivier – der Olivenbaum" mit weiteren Ländern, in denen ebenfalls Konsortiumsanträge und Schulanträge KA1 zu diesem Schwerpunkt gestellt werden. Aus einer gemeinsamen inhaltlichen Basis heraus entwickelt jedes Land sein konkretes Europäisches Fortbildungs- und Austauschprogramm. Das Motto lautet: „Voneinander lernen, miteinander wissen!“. Gemeinsame Wurzeln, gemeinsamer Stamm und jedes Einzelprojekt oder regionales/nationales Konsortium ein Zweig dieses europäischen Olivenbaums. Die Partnerprojekte haben in der Antragsphase miteinander gearbeitet, sind sich gegenseitig Aufnahmepartner für Job-Shadowing. Die Antragsteller*innen haben sich bei den Erasmus+ Workshops der „Universités de Francophonia“ im Sommer 2019 in Nizza kennengelernt und werden sich dort auch zur weiteren Zusammenarbeit wieder treffen.


DökoT nützt alle Möglichkeiten der Programmlinie KA1 und bietet Job-Shadowing-Mobilitäten, Fortbildungskurse und Mobilitäten zum Gastunterricht.
Für die TN wurde mit BNE-Spezialist*innen ein bedarfsorientiertes Fortbildungsprogramm mit 40 Kursen ausgearbeitet, zu dem sie sich online anmelden können. Dieses Programm beinhaltet auch den Besuch von passenden Konferenzen, wo sich die Bildungsexpert*innen mit aktuellem Wissen aus anderen Bereichen bereichern können und aus den vielfältigen Begegnungen neue Energie für das wichtigste Thema unserer Zeit schöpfen. Auch Kunst und Design sind als wichtige Lernimpulse mitgedacht.

In geographisch, schultypen- und systemebenenübergreifenden Gruppen ist Job-Shadowing in alle 33 Erasmus-Programmländer vorgesehen, aus deren Beobachtungen und Erfahrungen mit Pädagogischen Hochschulen und Universitäten ein Best Practice-Kompendium zum Thema BNE erstellt wird. Der Austausch wird zu neuen Initiativen und methodisch-didaktischer Innovation ermutigen.

In Kooperation mit der Ministeriumsinitiative "weltweit unterrichten" werden 21 Lehrer*innen mit Fokus auf BNE in österreichischen Auslandsschulen unterrichten.


Ein umfangreicher Kalender von nationalen Begleitveranstaltungen ergänzt dieses Projekt. Dazu gehört auch ein Wettbewerb unter den Konsortiumsschulen um die besten BNE-Aktivitäten.


Alle TN werden für das Thema Nachhaltigkeit sensibilisiert, lernen konkrete Ansatzpunkte für Verbesserungsmaßnahmen kennen und werden ihr Wissen langfristig in ihren Schulen weitergeben. Die Mobilitäten werden zu weiterer internationaler Zusammenarbeit mit den Partnerregionen motivieren sowie Synergieeffekte durch positive persönliche Kontakte mit
ausländischen Kolleg*innen/Institutionen über das Thema und die Laufzeit hinaus ergeben.


Der Green Deal erfordert Aktivitäten auch im Bildungssektor: "Das ökologische Talent" stellt sich dieser Aufgabe und nützt dabei seine Netzwerke aus langjähriger europäischer Zusammenarbeit. Voneinander lernen, miteinander wissen - und miteinander Lösungen für die Zukunft unserer Kinder finden.

Erfolgreiche Schüler und Schülerinnen (Entrepreneurial Skills Pass)

2016/17

Aichholzer Nadine

Eder Carina

Etheridge Eric

Greimel Manuela

Gruber-Veit Lukas

Keil Johann

Lackner Alina

Leiter Tristan

Mösenbacher Johanna

Reisinger Anna

Reiter Michael

Ritt Lukas

Schäffer Sebastian

Seebacher Marco

Wolfgang-Krenn Paulina

Zettler Martin

 


 

2014/15

Sebastian Schneider

Katrin Schupfer

Alwine Steinecker

David Steinwidder

 

 

 

 

Ökolog

 

oekolog Das ÖKOLOG Programm hat die Ökologisierung von Schulen und Pädagogischen Hochschulen (PH) zum Ziel und ist ein Beitrag zur Bildung für Nachhaltigkeit und Schulentwicklung. Oberstes Ziel ist es, Umweltbildung im Schulprogramm zu verankern und Schritt für Schritt in vielfältigen Aktionsbereichen wie Wasser, Abfall, Energie, Schulgelände, Gesundheit, Schulklima, Partizipation usw. sichtbar zu machen. 

ÖKOLOG ist letztendlich ein Prozess, den jede Schule selbst gestalten kann. Dabei werden nicht nur zahlreiche Projekte zum Thema Nachhaltigkeit durchgeführt, sondern vielmehr versuchet, eine nachhaltige Schulkultur zu etablieren. 

 

Das Programm wurde unter dem Namen „ÖKOLOG – Ökologisierung von Schulen“ bereits im Schuljahr 1996/97 vom heutigen Bundesministerium für Bildung und Frauen (ehemals "Unterrichtsministerium") in Zusammenarbeit mit dem Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft (ehemals "Umweltministerium") und dem FORUM Umweltbildung gestartet. Schulen, die sich seither um die "Ökologisierung ihrer Schule" kümmern, setzen Initiativen auf pädagogischer, sozialer und technisch-ökonomischer Ebene. Klärende, strukturierende und evaluierende Hilfen bietet dabei das Schulprogramm. Dieses Hilfsmittel für die gesamte Schulentwicklung fördert die Dynamik einer kontinuierlichen Weiterentwicklung und Qualitätsverbesserung.

 

ÖKOLOG fördert neben Wissenserwerb zum Thema Umwelt auch ökologische, soziale und kulturelle Kompetenzen. Im Rahmen von SQA - Schulqualität Allgemeinbildung haben Schulen seit dem Schuljahr 2012-2013 die Möglichkeit, ihre ÖKOLOG-Initiativen als selbstgewähltes Thema des Entwicklungsplans ihrer Schule zu bearbeiten.

 

Unterstützung bekommen die einzelnen Schulen durch das Regionalteam, verschiedene Publikationen, den ÖKOLOG-Newsletter sowie finanziell durch den Bildungsförderungsfonds für Gesundheit und Nachhaltige Entwicklung.

 

Mehr Informationen über ÖKOLOG finden Sie auf www.oekolog.at